Beim Ironman 70.3 im Land der 1000 Hügel startet Matthias Türk von Böhnlein Sports Bamberg erstmals im Feld der Profiathleten. Nach gutem Start verliert er auf dem Rad nicht nur die Trinkflasche.
Ein Schauer lief ihm über den Rücken, als er sich hinter Patrick Lange an die Startlinie stellte. In einem Feld mit den bisherigen Vorbildern zu stehen, sei unbeschreiblich, sagt Matthias Türk nach seinem ersten Triathlon als Profi-Sportler.
Der 29-Jährige aus Bamberg betreibt Triathlon seit seiner Jugend. Als Amateur qualifizierte er sich im Vorjahr bereits für die Weltmeisterschaft auf Hawaii. Diese Saison folgte der Schritt zum Profi. Sein Profidebüt gab er nun beim Ironman 70.3 im Kraichgau, das bei Touristen als Land der 1000 Hügel wirbt.
„Die 1,9 Kilometer Schwimmen im Hardtsee starteten für mich zufriedenstellend. Ich bin mit einer Gruppe gemeinsam aus dem Wasser aufs Rad gestiegen. Die 90 Kilometer lange, wellige Radstrecke begann somit gut für mich.“
Malheur auf dem Rad
Nach etwa der Hälfte der Radstrecke dann das Pech: Türk verlor seine Trinkflasche inklusive notwendiger Verpflegung. Den Tribut zollte er auf dem abschließenden Halbmarathon. Unterversorgt kämpfte er sich mit Krämpfen ins Ziel. „So ein Energiedefizit lässt sich einfach nicht mehr ausgleichen“, konstatierte er.
Überrascht sei er auch vom Radfahren im Profifeld gewesen. „Als Amateur konnte ich mich bislang stark auf mein Rennen und mein Tempo konzentrieren. Hier fühlte sich das ganz anders, unrhythmisch und hart, an.“ Da sei es wichtig, nicht den Anschluss zu verlieren. Es entwickle sich eine ganz andere Renndynamik.
Platz 33 von 41 Profis
Mit einer Zielzeit von 4:28 Stunden erreichte Türk Platz 33 von 41 gestarteten Profis. Auch wenn die Platzierung nicht ganz seinen Erwartungen entspricht, zeigt er sich optimistisch: „Ich konnte viel aus dem Rennen mitnehmen. Ich hoffe, dass es mir gelingt, die Erfahrungen in Klagenfurt umzusetzen und dort meine volle Leistungsfähigkeit auszuschöpfen.“ In drei Wochen startet der Böhnlein-Sports-Athlet bei der österreichischen Langdistanz.
Neben Türk nahmen weitere „Bullen“ teil: Sabrina Plontasch überzeugte im starken Teilnehmerfeld mit 5:24 Stunden auf Platz 19 (AK W35-39). Nils Hümmer überquerte nach 4:41 Stunden auf Platz 35 (AK M25-29) die Ziellinie. Nach 5:12 Stunden finishte Joannes Weigand als 129. in der AK M30-34. Und auch Joseph O’Donell folgte nach 5:59 Stunden auf Platz 32 in der AK M60-64.